Bericht von den 33. Deutschen Karate Meisterschaften des SKID 2009

Mario Boffa, Alena Maul und Johannes Wanner von der Karateabteilung der TSG Hofherrnweiler unter Eugen Landgraf (6.Dan) gaben bei dem im Vorfeld abgehaltenen Nachwuchsturnier ihr Wettkampfdebüt.

Traditionelle Karatewettkämpfe werden immer in zwei Disziplinen abgehalten, zum einen in „Kata“, eine Art Formenlauf, deren Ablauf und Ausführung aufs Genaueste vorgeschrieben ist, zum anderen im „Kumite“ was sich von vorgegebenen Partnerübungen bei den unteren Farbgurten bis zum freien Kampf bei den Violett- bis Schwarzgurten gestaltet.

Johannes Wanner startete in der Kategorie „Violettgurte 15-17 Jahre“. In seiner starken Wettkampfgruppe konnte er sich gut behaupten, jedoch reichte es nicht für einen Platz auf dem Treppchen.

Mario Boffa überzeugte durch präzise Ausführungen der Techniken als auch vorbildlichen Kampfgeist beim „Kumite“ der Gelbgurte ab 18 Jahren und erreichte das Finale der besten Vier, wo er sich die Bronzemedallie erkämpfen konnte.

Bei den Grün/Violettgurten der Damen ab 18 Jahren konnte sich Alena Maul aufgrund ihrer akribischen Vorbereitung gute Chancen auf eine Platzierung ausrechnen. In der Disziplin „Kata“ erreichte sie den dritten Platz, im „Kumite“ konnte sie bis zum Finale alle Kämpfe für sich entscheiden und ging als Siegerin aus diesem Wettbewerb hervor.

Auf den im Anschluss ausgetragenen Deutschen Meisterschaften für die man die Prüfung zum braunen oder schwarzen Gürtel abgelegt haben muss ging zunächst André Quester im Freikampf der über 35 Jährigen an den Start, wo er in der ersten Runde auf Thilo Wolf aus Pirna traf. André Quester spielte seine große Reichweite geschickt aus und entschied diesen ersten Kampf durch zwei lange Fauststoßkombinationen für sich.

Im Viertelfinale stand er dem langjährigen Nationalkadermitglied Jörg Kämmer aus Röblingen gegenüber, welcher aufgrund seiner Erfahrung auf nationaler als auch internationaler Ebene eine klare Favoritenrolle einnahm. Andre Quester ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken und ging aus diesem Kampf überraschend als Sieger hervor.

Erst im Halbfinale fand er im späteren Erstplatzierten Andreas Herrmann aus Auerbach seinen Meister und erreichte letztendlich im Kleinen Finale einen hervorragenden dritten Platz.

Laurenz Bigalsky (3. Braungurt) und Edzard Haschka (1.Schwarzgurt) starteten in der Kategorie der 18-35 Jährigen.

Edzard Haschka hatte in den letzten beiden Pokalturnieren des S.K.I.D jeweils den zweiten Platz im Freikampf erreicht und die Messlatte lag infolge dieser Erfolge entsprechend hoch.

Bigalsky, der das erste Mal auf den Deutschen Meisterschaften startete erreichte sowohl in Kata als auch im Kumite souverän die zweite Runde, musste sich dort jedoch seinen starken Gegnern geschlagen geben.

Haschka konnte sich im Freikampf bis zum Halbfinale durch blitzschnelle Konter gegen seine Gegner durchsetzen. Im Halbfinale traf er auf Richard Röseler aus Dresden, der auf den vergangenen Meisterschaften durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Gegen die schnellen Kombinationen Haschkas hatte er jedoch keine Chance.

Im Finale traf Haschka auf den Kapitän der Nationalmannschaft, Marco Wäger aus Berlin, der die Deutschen Meisterschaften in den letzten Jahren dominiert hatte.

Marco Wäger erzielte durch einen Fauststoß zum Kopf die Führung, die Haschka jedoch direkt ausgleichen konnte. Den darauf folgenden Angriff des Berliners konnte Edzard Haschka nicht schnell genug abwehren, wodurch jener diesen hochklassigen Kampf knapp für sich entschied.

Bei den Wettkämpfen der Mannschaften, bei denen in einer Begegnung drei Kämpfer jeweils zweier Teams nacheinander gegeneinander antreten, konnte die Mannschaft der TSG, die 2007 im sächsischen Großenhain Deutscher Vizemeister geworden war diesen Erfolg nicht wiederholen und erreichte einen dennoch guten vierten Platz.

Neben den aktiven Teilnehmern trugen vier Kampfrichter von der TSG Hofherrnweiler zum Gelingen der Meisterschaften bei.

Trainer Eugen Landgraf zeigte sich mit dem Abschneiden seiner Schüler sehr zufrieden, deren Begeisterung und Erfolge das hohe Niveau des Trainings zum wiederholten Mal bestätigen.